Die Erde drückt ihr Lachen durch Blüten aus
Ralph Waldo Emerson
Ganz besondere Blüten kann das Johanniskraut, lat. Hypericum perforatum vorweisen. Johanniskraut ist eines der Kräuter, dem selbst Trockenheit wenig anhaben kann. Es bildet lange tiefgreifende Wurzeln und wächst gerne auf magerem Boden.
Ich finde, Johanniskraut auch Tüpfeljohanniskraut genannt,eignet sich hervorragend zur Staudenbepflanzung, da es von Juni bis weit in den August immer wieder neu erblüht. Gerne wird dieses auch von Bienen und anderen Insekten angeflogen.
Geerntet werden die Blüten an sonnigen Tagen.
Ich nutze die Blüten vorwiegend um daraus einen Ölauszug herzustellen.
Ob es sich bei dem Johanniskraut um das echte Johanniskraut handelt , kann man nicht nur an seinem zweikantigen Stängel feststellen sondern vor allem durch die mit Öldrüsen durchsetzten Blüten, die für die äußerliche und auch innere Anwendung genutzte werden.
Beim Rotöl wird das fettlösliche Hyperforin genutzt. Es wirkt entzündungshemmend und fördert die Wundheilung.
Laut Ursel Bührig ( Praxis Lehrbuch Heilpflanzenkunde) wirkt es gegen grampositive Bakterien,gegen multiresistente Staphylokokken und gegen penecilinresistente Staphylokokkus aureus Stämme, also ein Tausendsassa unter den Heilpflanzen, da dies bei weitem nicht das ganze Wirkspektrum widerspiegelt.
Interessant ist auch sein hohe Wirkkraft beim sogenannten Winterblues, nicht zu verwechseln mit starken Depressionen, die unbedingt ärztlicher Behandlung bedürfen. Apropos ärztliche Behandlung, natürlich ist eine Heilpflanze durchaus in der Lage starke Nebenwirkungen auszulösen, genauso ist es beim Johanniskraut.
Johanniskraut verträgt sich mit vielen Medikamenten nicht und eine Behandlung gerade mit hochdosierten Johanniskrautpräparaten ist gut abzuklären.
Hier ein paar Beispiele für Wechselwirkungen:
wenn man die Pille einnimmt
wenn man Blutverdünner einnimmt
wenn man Antiepeleptika einnimmt
wenn man Immunsupressiva einnimmt
wenn man Herzmedikamenten nimmt
wenn man Cholersterinsenker einnimmt
wenn man Antidepressiva einnimmt, hier besonders Paroxetin und Sertralin, sogenannte SSRI
Das sind nur ein paar Beispiel und bei weitem nicht alle.
Trifft das auf dich nicht zu solltest du wissen, mit Johanniskrautpräparaten bitte die Sonne/ Solarium meiden, es wirkt phototoxisch.
Johanniskraut ist eine Sonnenpflanze und sie nimmt ihre Sonnenkraft mit in die dunklen Herbst und Wintertage wenn man die Wärme des Sommers und der Sonne nur noch erahnen kann.
Hier sieht man sowohl die perforierten Blätter und schwarzen Öldrüsen an Blättern und Blüten. Zerreibt man die Blüte tritt das rote Hypericin aus, der eindeutige Hinweis auf das echte Johanniskraut.
Mein diesjähriges Rotöl, ein wenig erkennt man schon die Rotfärbung, die sich aber noch intensiviert.